Aufruf des NABU-Deutschland zur Aktion „Torffrei Gärtnern“


Der NABU ruft ab sofort zu einer bundesweiten torffreien Gartensaison 2013 auf. Anlässlich der Aktionen zum Vogel des Jahres – der Bekassine – müssen wir den Lebensraum Moor besonders schützen und uns gemeinsam gegen den Torfabbau aussprechen.
Nur noch fünf Prozent der ursrünglich in Deutschland beheimateten Moore sind erhalten. Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere stark gefährdet ist und verschärft kommunizieren, dass das Moor eine große Rolle für den Klimaschutz spielt. Um möglichst eine breite Bevölkerung emotional anzusprechen und zu verdeutlichen, dass jeder etwas tun kann, wollen wir zum Start der Gartensaison 2013 auf torffreie Blumenerde setzen. Jeder soll wissen,
dass immer noch Torf in Deutschland abgebaut und verstärkt aus dem Baltikum importiert wird. Kein Verbraucher kann sicher sein, dass er nicht zur Zerstörung unschätzbar wertvoller Moorlandschaften beiträgt.
Es ist höchste Zeit ein Zeichen zu setzen!

So können Sie helfen:
Kennzeichnen Sie (via NABU-Infoschild) Ihre Garten-Flächen, die ein zeitgemäßes Beispiel für torffreies Gärtnern darstellen und machen Sie zusammen mit uns und Ihren Landesverbänden in der Öffentlichkeit über PM’s und einem Pressetermin auf das Thema „Torffrei Gärtnern“
aufmerksam.
Mobilisieren Sie sich für Aktionen rund um das Thema Torf: Ob Infostände, Veranstaltungen, Vorträge oder eigenes torffreies Gärtnern – jedes Engagement ist gern gesehen und soll auf einer
deutschlandweiten Karte im Internet dargestellt werden.

Die Aktion:
Der NABU ruft zum torffreien Gärtnern und Moore schützen auf. Dafür werden bundesweit Aktionsflächen definiert (externe + NABU-Besitz), auf denen torffreie Erde zum Einsatz kommt. Diese Flächen können z. B. in Kleingarten-Kolonien liegen, in Stadtparks, Baumschulen, Gärtnereien, Botanischen Gärten, es können Urban-Gardening-Flächen sein oder auch
einfach Gärten oder Balkone von Kindergärten, Schulen, Seniorenanlagen, Firmen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Bevorzugt sollten natürlich Flächen gewählt werden, denen bereits aufgrund aktueller Berichterstattung ein hohes mediales Interesse zukommt und die möglichst
für viele Menschen sichtbar sind. Gesammelt werden diese Flächen auf einer Karte sichtbar, die wir auf NABU.de veröffentlichen. Jedes Garten-Projekt/jede NABU-Gruppe/jeder
NABU-Landesverband, das/die/der teilnimmt, wird auf dieser Karte kurz mit einem Foto portraitiert. Dadurch soll Interessierten ein Anlaufpunkt geschaffen und der Kontakt möglich gemacht werden. Wir wollen zeigen, wie breit verteilt der NABU in Deutschland ist.
Durch NABU-Infoschilder (Arbeitstitel: „Hier wird torffrei gegärtnert. Wir schützen Moore und dadurch unser Klima!“) werden die Aktionsflächen kenntlich gemacht. Außerdem sollen bei den
Bepflanzungsaktionen (zu denen aufgerufen wird) Infomaterialien (z. B. das NABU-Faltblatt „Bunte Gärten ohne Torf“) verteilt sowie Aufklärungsarbeit betrieben werden (wir wollen den Bundesbürgern vor Augen führen, was in der „gemeinen“ Blumenerde enthalten ist und was
dadurch angerichtet wird). Außerdem sollen die torffreien Flächen und dadurch der NABU über die gesamte Gartensaison 2013 hinweg medial begleitet werden (durch Infoveranstaltungen, PMs, Facebook, Mitmachaktionen und Wettbewerbe.)
Wenn Sie eine Fläche kennen/haben, die das Schild „hier wird torffrei gegärtnert“ verdient, melden Sie sich bitte bei anna-beeke.gretemeier@nabu.de und kerstin.arnold@nabu.de.
Sie koordinieren die Aktion und sind Ihre Ansprechpartner.

Zeitraum:
Start der Aktion ist das Wochenende 13. und 14. April. Gestern haben wir die Presse auf uns und das Thema aufmerksam gemacht. Aber auch danach können den ganzen Sommer über Aktionsflächen und Veranstaltungen zu dem Thema geplant werden. Schicken Sie uns gerne Ihre Vorschläge.

Erde:
In erster Linie sollte Material benutzt werden, welches vor Ort produziert wird, sprich: von regionalen Kompostplätzen oder Erdenherstellern. Bei Gefäßbepflanzung kommt außerdem die torffreie Blumenerde ins Spiel.

Falls Sie noch Fragen haben sollten, rufen Sie uns gerne an! Auch wenn die Vorlaufzeit zu dieser Aktion recht kurz ist, sind wir von ihrem Erfolg überzeugt und uns sicher, dass wir sie gemeinsam mit viel Spaß, Engagement und durchschlagener Wirkungskraft umsetzen können.

Herzliche Grüße
Olaf Tschimpke
Präsident
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NABU
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Der NABU ist ein Mitgliederverband. Helfen Sie beim Schutz der Natur, werden Sie Mitglied: www.NABU.de/mitglied

NABU - THE NATURE AND BIODIVERSITY CONSERVATION UNION is the German partner of Birdlife International which is a global alliance of conservation organisations working in more than 100 countries.
www.birdlife.org
Stammtisch - jeden 3. Donnerstag im Monat im Scheunencafe Faulbach, ab 19 Uhr -

Wer Interesse an der Natur hat oder sich mit Gleichgesinnten unterhalten möchte, ist gerne zur Teilnahme eingeladen.
Wie immer sind alle Termine des NABU-Hadamar auch auf der Homepage www.nabu-hadamar.de unter dem Punkt Veranstaltungennachzulesen.
Auf unserem Blog findet man auch zeitkritische Artikel aus der Region.
Eigene Beiträge für den Blog sind an webmaster@nabu-hadamar.de zu senden.

Der NABU und die Feuerwehr

Die Zahl der Schwalben ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen. Ein Grund dafür ist, dass sie nasse, lehmige Erde für ihre Nester benötigen und kaum mehr finden. Helfen kann man ihnen unter anderem damit, bestehende Nester an den Häusern hängen zu lassen oder künstliche Nester anzubringen.

Durch Renovierungsarbeiten am Feuerwehrgerätehaus Steinbach mussten alte Schwalbennester entfernt werden. Dabei wurde darauf geachtet, dass erst alle Jungvögel ausgeflogen waren.
Aus diesem Anlass hat der NABU Hadamar schon im Voraus der Feuerwehr Steinbach zu ihrem 100jährigen Jubiläum ein Geschenk gemacht: „Künstliche Schwalbennester“.

Die 10 Nester für Mehlschwalben wurden nun am renovierten Gerätehaus befestigt. Dabei half die Hadamarer Feuerwehr mit der großen Drehleiter und zwei Feuerwehrleuten.

Feuerwehr half künstliche Schwalbennester am renovierten Steinbacher Gerätehaus zu befestigen
 
Nun können die Schwalben, wenn sie aus Afrika zurück kommen, in ihr neues zu Hause einziehen.

Nicht nur Schwalben brüten am Gerätehaus, auch zwei Kästen für Mauersegler sind am Feuerwehrturm befestigt und jedes Jahr belegt. Weiter ist die Jugendfeuerwehr Steinbach an der alljährlichen Nistkästenreinigung im Wald tatkräftig  beteiligt.
Der NABU bedankt sich bei der Feuerwehr für die gute Zusammenarbeit und freut sich auf weiterhin gemeinsame Aktionen für Umwelt, Mensch und Natur.
 
Wer Interesse  an einem künstlichen Mehlschwalbennest hat, kann bei der in diesem Jahr außergewöhnlichen Aktion des NABU Hadamar teilnehmen und eine Nisthilfe kostenfrei erhalten.
Die Aktion läuft für Interessenten aus Hadamar und Stadtteilen  noch bis zum 3.5.2013, solange der Vorrat reicht. Voraussetzung ist, dass der Wunschstandort von uns mit geprüft wird und auch bis Ende Mai das Nest angebracht ist.
Anmeldungen nimmt Herr Stephan Schumm gerne entgegen. Tel.0173-6600807.
Was die Rauch- und Mehlschwalben betrifft, so wollen wir die Hauseigentümer ehren, die sich bemühen, weiterhin diesen nützlichen Insektenfressern Unterkunft zu gewähren.
Die Aktion findet im Juli/August statt. Ähnlich wie für das "Fledermausfreundliche Haus", wird es auch eine Plakette für das "Schwalbenfreundliche Haus" zur Anbringung an Haus/Kuhstall geben.
Vielleicht gibt es ja irgendwo sogar Unterkünfte für beide Tierarten?
Bitte melden Sie sich diesbezüglich bei Anna Pietsch Tel.06431/4038238.
Wir freuen uns auch hier bei einer regen Teilnahme.

Mit freundlichen Grüßen
Christina Gilsdorf

PS: Alle, die den Naturschutz  unterstützen und unterstützen wollen, z.B. dadurch, dass sie Mehlschwalben an Ihrem Haus gewähren lassen, sich sogar darüber freuen, danken wir sehr.
 
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